Wenden Sie natürliche Öle an und sehen immer noch keine Verbesserung? Haben Sie darüber nachgedacht, wieso ein Öl bei Ihnen wirkt und ein anderes Ihre Haare aufgebläht und trocken macht? Die Antwort befindet sich in der Porosität der Haare.
Die Haarpflege mit Ölen ist nur dann wirksam und völlig sicher, wenn das richtige Öl angewendet wird. Was bedeutet das? Es ist unbedingt, das Pflanzenöl an die konkreten Bedürfnisse der eigenen Haare anzupassen. Sie müssen also zuerst den Haaraufbau und die Haarprobleme kennen, um das richtige Öl zu wählen.
Wenn Sie beispielsweise gegen das Kopfschuppen kämpfen, benötigen Sie kein reinigendes Produkt. Greifen Sie dann nach einem Haaröl, dass die Arbeit der Talgdrüsen optimiert.
Das Übermaß am Sebum auf der Kopfhaut ist nämlich der häufigste Grund für das Kopfschuppen.
Haaraufbau (Grundlage)
Es ist unersetzlich, die Grundlage des Haaraufbaus zu kennen, um die Bedürfnisse der Haare festzustellen und endlich die angemessene Haarpflege zu wählen. Die wichtigste Information ist, dass die Haare aus Keratin bestehen.
Die Keratin-Schicht der Haare erinnert an einen Panzer, der aus viele sich überlappenden Schuppen besteht. Eine solche Schuppenschicht sollte das empfindliche Haarmark vor schädlichen Faktoren schützen, also z.B. vor Hitze, UV-Strahlung, Feuchte, Toxinen oder mechanischen Beschädigungen. Der Zustand der Haarschuppen hat einen entscheidenden Einfluss auf die allgemeine Haarkondition.
WAS IST DIE POROSITÄT DER HAARE?
Es ist sehr einfach, die Haarkondition auf der Grundlage des visuellen Eindrucks festzustellen. Es ist doch merklich, ob die Haare glatt und gesund oder vielleicht rau und geschädigt sind. Die Porosität der Haare bestimmt, ob die Schuppenschicht geöffnet oder geschlossen ist und in welchem Maße.
- Haare mit geringer Porosität haben die geschlossene Schuppenschicht.
- Haare mit normaler Porosität haben die leicht geöffnete Schuppenschicht.
- Haare mit hoher Porosität haben die maximal geöffnete Schuppenschicht.
Was bedeutet die hohe Porosität der Haare in der Praxis?
Die Schuppenschicht garantiert den Haaren einen Schutz. Wenn die Schuppenschicht geöffnet ist, wird das empfindliche Haarmark nicht ausreichend geschont. Es ist dann leichter, es durch Toxine oder andere schädliche Einflüsse zu schädigen. Bei der geöffneten Schuppenschicht verliert das Haar Wasser und Nährstoffe. Das führt zur Schwächung der Haare und zum übermäßigen Ausfall. Die hohe Porosität bedeutet Probleme.
Wie kann die Porosität der Haare gesenkt werden?
Es ist selbstverständlich, dass die geringe Porosität ein Merkmal der gesunden Haare ist. Sie sollten also danach streben, die Porosität der eigenen Haare zu senken. Das bedeutet hauptsächlich die Beschränkung aller schädlichen Einflüsse, die zur Öffnung der Schuppenschicht führen. Zu diesen Einflüssen gehören u.a. hohe Temperaturen (verzichten Sie auf den Haartrockner, Lockenstab oder Haarglätter), Haartönung (Inhaltsstoffe der Haarfärbemittel öffnen die Schuppenschicht, um die Absorption des Farbstoffs zu erleichtern), falsche Haarpflege (Sie sollten sich die Haare zart kämmen, ohne sie zu ziehen, und in zusammengebundenen Haaren schlafen).
Eine gute Hilfe können dabei die natürlichen Haaröle sein. Ihre geringen Moleküle ziehen sehr einfach in die inneren Haarschichten, dichten die Schuppenschicht ab und verstärken die natürliche Hydrolipid-Schicht der Kopfhaut. Sie wirken wie eine wohltuende Kompresse auf schwache Haare, wenn sie nur angemessen ausgewählt werden.
Was für ein Pflanzenöl wäre am besten?
Es gibt drei Arten der Porosität der Haare und drei Typen der Pflanzenöle. Es ist ausreichend, die richtig aneinander anzupassen. Ein falsch ausgewähltes Öl könnte die Haare aufgebläht und trocken oder beschwert machen.
- Öle für Haare mit geringer Porosität sind reich an gesättigten Fettsäuren (trocknende Öle), z.B. Kokosöl, Babassuöl, Shea-Butter, Kakaobutter.
- Öle für Haare mit normaler Porosität sind reich an einfach ungesättigten Fettsäuren (halbtrocknende Öle), z.B. Buriti Öl, Rapsöl, Macadamiaöl, Avocadoöl.
- Öle für Haare mit hoher Porosität sind reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (nichttrocknende Öle), z.B. Traubenkernöl, Sonnenblumenöl, Färberdistelöl.
Die oben genannten Pflanzenöle bei jedem Haartyp sind nur ausgewählte Beispiele. Zu jedem Haartyp passen nämlich sehr viele Öle. Viele Personen können sich dessen noch nicht bewusst sein, es gibt aber Tausende Öle aus verschiedenen Pflanzen aus aller Welt, die sehr kostbare Eigenschaften haben. Sie Auswahl ist riesig. Es ist nur wichtig, die eigene Haarporosität vor der Wahl eines Öls zu erkennen.
Wie erkennen Sie die Porosität Ihres Haars?
Die Porosität der Haare kann hundertprozentig korrekt ausschließlich beim Trichologen erkannt werden. Einige professionelle Friseurstudios haben auch eine solche Dienstleistung im Angebot. Beim Trichologen erfahren Sie aber ohne Zweifel alles zum Thema der eigenen Haare. Es ist aber auch möglich, die Porosität der Haare selbst zu Hause zu erkennen.
Methode Nr. 1: Beobachtung
Beobachten Sie Ihre Haare und versuchen, ein paar charakteristische Merkmale zu nennen. Wenn sie ständig gerade, schwer und glatt sind und Probleme beim Stylen bereiten, haben sie höchstwahrscheinlich die geringe Porosität. Wenn sie glanzlos, splissig, schuppig und aufgebläht sind, haben sie vermutlich die normale Porosität. Die Haare mit hoher Porosität sind rau, maximal strapaziert, splissig, brüchig, matt und fallen im Übermaß aus.
Methode Nr. 2: Wassertest
Schneiden Sie einen Teil des Haars und werfen Sie ihn in Glas mit reinem Wasser. Versinkt das Haar sofort, ist es porös. Schwimmt es ganz oben, hat es geringe Porosität. Die Mehrheit der Haare versinkt langsam, weil die meisten Menschen die Haare mit normaler Porosität haben.
Methode Nr. 3: Kokosöl
Bereiten Sie das natürliche Kokosnussöl vor und tragen Sie es auf die Haare auf. Das Öl aus Kokosnüssen ist ideal für Haare mit geringer Porosität. Wenn Ihre Haare auf das Kokosöl schlecht reagieren, haben sie bestimmt eine erhöhte Porosität. Wenn Ihre Strähnen nach der Anwendung des Kokosöls maximal aufgebläht und trocken sind, haben sie bestimmt hohe Porosität.